Rather be alive...

...schon komisch nach 5 Jahren Abstinenz wieder etwas unter dem "borderline fuckup"-Banner zu veröffentlichen. Doch der Zeitpunkt scheint mehr als perfekt zu sein. Und nein, ich spiele nicht auf den Virus an, der uns derzeit zu Hause ankettet!

Ich bin alles andere als ein Fan von Reunions und war schon immer der Meinung, dass man es bei den guten Erinnerungen belassen sollte, wenn man zum Schluss hinaus am Höhepunkt war. Und ich denke so weit davon entfernt waren wir damals gar nicht, anno 2015. Bleiben wir im Musik-Bereich gibt es natürlich auch genug Beispiele für gelungene Reunions, doch, weil es wohl in der Natur des Menschen liegt, erinnert man sich an die missglückten Reunions mit umso mehr Nachdruck. Ich weiß es selbst noch nicht wohin das Ganze führen soll und sehe großes Potenzial dazu, dass das hier das Musikblog-Äquivalent von "in-ter-a-li-a" oder "Freedom" werden könnte. Doch das Gute daran ist, dass bf weder At the Drive-In, noch Refused ist & ich mit diesem neuen Run keinerlei Erwartungen erfüllen muss.

Grundsätzlich zum Gedanken das Ganze hier wieder zu beleben: Sinnkrise/Lebenswandel/Musik gewinnt an Stellenwert/Bezug zu neuer Musik schwindend gering, doch vorhandener Wille dies zu ändern/Schreiben als Ventil/bf wieder ausgegraben.

Natürlich habe ich auch kurz mit dem Gedanken gespielt, eine Seite unter neuem Namen zu starten, doch einerseits hat das Ding hier schon ordentlich Tradition & ich hänge auch dran und andererseits besteht vermutlich auch eine gesunde Basis, sodass mein Kram hoffentlich gleich von Beginn weg 3 oder 4 Leser erreicht.

Als bf 2015 vor die Hunde ging, waren wir zum Schluss hinaus zu zweit: Steff & meine Wenigkeit. Deshalb war natürlich mein erster Gedanke Steff zu fragen, ob er Interesse hat, das Ganze wieder zu beleben. Ich muss aber ehrlich sein & sagen, dass ich das Ganze für mich schon dezent ausgeschlossen hatte. Zuerst hat Steff in den letzten 5 Jahren etwas ganz Tolles mit Crossed Letters aufgebaut & es wäre per se schade, wenn dies sein Ende finden würde, für etwas das so ungewiss ist wie das hier! Und dann dachte ich mir selbst: "Willst du wirklich an 2014/15 'gemessen' werden & eventuell sogar wieder auf das 'Arbeitslevel' kommen, das wir zum Schluss hinaus hatten?". Und ich beantwortete diese Frage klar mit "Nein". Mein geschätzter Kollege erteilte mir aber seinen Segen hier alleine rumzuwurschteln, was mir viel bedeutet hat!

Der grundsätzliche Plan ist, dass das hier gemächlicher ablaufen soll und kleiner bleiben soll. 2015 waren wir zwar auch nicht sonderlich "groß", aber die immer stärker werdende Anfragenwelle, das etwas aufwändigere System (im Vergleich zur Ur-Version), die Abstimmung zu zweit & der Ansporn die Seite immer noch facettenreicher zu machen, fraßen definitiv mehr Zeit als in den Anfangsjahren von bf. Und genau da hin, zu diesen gemütlichen Anfangszeiten, möchte ich mit der 2020er-Version wieder zurück. Deshalb fiel die Wahl auch auf das schlichte Blogspot, beim Reinschnuppern war mir WordPress nämlich zu verkopft oder ich war einfach nur zu doof dafür.

Die Marschrichtung soll und wird jedenfalls die selbe sein & so wird es sich hier vermehrt um Hardcore/Punk und all' seine Schwippschwager drehen, wobei ich beizeiten auch etwas über den Tellerrand schielen werde. Besonders in den letzten Jahren habe ich eine kleine Affinität für amerikanischen Hip-Hop entwickelt, wobei ich da auch nicht sonderlich bewandert drin bin. Im Fokus steht jedenfalls einzig und allein die "Platte", was tendenziell ja schon immer so war.

In diesem Sinne bedanke ich mich schon jetzt für jeden Klick, jedes gelesene Wort, jeden Daumen, jede "Hand vorn Kopf" und beschließe diese (hoffentlich) ausnahmsweis' gedulde Selbstbeweihräucherung mit dem selben Song, mit dem ich mich vor 5 Jahren verabschiedet habe: