Review: Peace'd Out - Feelings Blade

VÖ: Umbrella Man Records
Die Musiker von Peace'd Out waren davor u.a. bei Rx Bandits, The Movielife oder The Warriors am Werk. Das was man auf "Feelings Blade" zu hören bekommt, hat mit erwähnten Bands aber nur am Rande etwas zu tun. Kein Wunder, denn eigentlich startete das Projekt vor guten 10 Jahren quasi als Ausgleich zu den Hauptbands.

Am stärksten musste ich bei diesem Sound an The Chariot denken, doch auch Vergleiche zu The Number Twelve looks like you, frühen Dillinger Escape Plan oder Heavy Heavy Low Low sind legitim. Peace'd Out spielen also verbreakten, verzwackten, chaotischen Hardcore mit ordentlich Hummeln im Arsch. Was Peace'd Out schwer abgrenzt von ähnlichen Bands ist ihr geringer Metal-Anteil und die stets vorhandene Liebe zur Melodie. Und das beweist, dass die Musiker ihre Vergangenheit nicht abstreiten können! Das Muckertum ist bei weitem nicht so ausgeprägt wie z.B. bei DEP und überhaupt ist das Songwriting für "Genre-Verhältnisse" relativ simpel und nachvollziehbar gehalten. Ganz bescheuert gesagt, wäre "Feelings Blade" somit eine klasse Einstiegsdroge für Leute, die mit chaotischem Hardcore bisher wenig am Hut hatten. Denn überfordert wird man von den Songs in keinster Weise.

Die knappe halbe Stunde des Albums ist dennoch so vollgeladen mit Ideen, dass "Feelings Blade" für längere Zeit beschäftigt und dabei ordentlich Laune macht. Peace'd Out erfinden das Rad mit ihrem Debütalbum zwar nicht neu, sorgen mit ein paar Tweaks jedoch für genügend Frische im modrigen Genre-Einerlei...

Rating: 7 von 10 6 von 10 (Dezember '20)

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