Review: VAC - II (EP)

VÖ: DIY
VAC sind Vic, Anthony & Colin aus Indiana. Gitarrist Colin dürfte Screamo-Kennern insofern ein Begriff sein, da er zuvor bei Brighter Arrows, Phoenix Bodies & Mara'akate die Klampfe bediente. Direkt zu sagen hat das allerdings nichts, denn das neue Projekt ist eine andere Baustelle. Ansonsten sind VAC ein unbeschriebenes Blatt. Die Releases werden mit römischen Ziffern betitelt und die Songs heißen "Untitled 6" oder "Untitled 9". All' das passt zum introvertierten Charakter der Band. Denn hier soll einzig und allein das Klangbild im Mittelpunk stehen!

Und das tut es dann auch. Zentral ist nämlich die befremdliche, ungemütliche, finstere Stimmung, die das Trio kreiert. Diese Stimmung ist es was "II" ausmacht, ganz offensichtlich wurde die EP auch als Gesamtwerk konzipiert, denn die Tracks gleiten wunderbar ineinander. VAC erkunden in diesen gut' 20 Minuten allerlei Sound-Welten, ob laut & berstend ("Untitled 7") oder reduziert & bedächtig ("Unitled 8" & "Untitled 9"). Nur plump oder simpel wird's nie, die Musik behält sich stets einen experimentellen, künstlerischen Charakter. Ein gemächlicher, fast schon Post-Rock-mäßiger Aufbau, Noise-Rock-typische Stakkatos und allerlei Verzerr-Effekte spielen dabei eine große Rolle, während die hintergründigen Vocals über weite Strecken nur dezent eingesetzt werden.

Als grobe Eckpfeiler kann man Hardcore, Post-Hardcore, Screamo, Sludge & Noise nennen, wobei das natürlich wenig zu sagen hat, so oft wie derartige Spielarten heutzutage miteinander vermischt werden. Klar ist: Wer auf dunkle, atmosphärische, verspielte Sounds steht, die sich einem nach den ersten paar Durchläufen noch nicht vollkommen erschließen, der ist bei VAC an der richtigen Adresse.

Rating: 7 von 10

VAC auf Bandcamp

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